Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern (TSOs) in Deutschland. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Dortmund und weitere Standorte in ganz Westdeutschland. Amprion betreibt ein etwa 11.000 km langes Höchstspannungsnetz (220 kV und 380 kV) in Westdeutschland und ist somit für den “Fernverkehr” im Stromnetz dieser Region verantwortlich.
Das Vorhaben Nr. 89 durch Amprion:
Neubau einer 380-kV-Höchstspannungsfreileitung auf einer Länge von ca. 85 km zwischen den Umspannanlagen Westerkappeln (Nordrhein-Westfalen) und Gersteinwerk (Nordrhein-Westfalen). Die Höhe der Strommasten werden lt. Amprion bis zu 80 Meter betragen. Aus anderen Quellen haben wir gehört, dass in Einzelfällen auch höhere Masten eingesetzt werden können. Der Abstand der Masten zueinander soll etwa 300 bis 400 Meter betragen, also etwa 3 Masten je Kilometer.
Aktueller Stand:
- Ein Blick auf die Trassenplanung zeigt, dass im Moment an vielen Stellen noch mehrere Alternativen angedacht sind. Die Raumverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben soll im 3. Quartal 2024 abgeschlossen sein.
- Amprion hat angekündigt, im Herbst 2024 einen einzigen Vorschlag zum Trassenverlauf bei der Bezirksregierung Münster einreichen zu wollen. Anschließend beginnt das Planfeststellungsverfahren.
- Der Baubeginn ist für 2028 geplant, die Inbetriebnahme für 2032.
Abgrenzung Vorhaben 89 zum Korridor B:
Oftmals wird das Vorhaben 89 mit dem sogenannten Korridor B verwechselt.
Das Vorhaben 89 ist wie oben beschrieben eine überirdische Höchstspannungs-Freileitung, die Wechselstrom innerhalb von NRW von Westerkappeln bis Gersteinwerk transportieren soll.
Bei Korridor B handelt es sich um Erdleitungsprojekt, das über eine Gesamtlänge von 800 Kilometer Gleichstrom von Schleswig-Holstein und Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen transportieren sollen. Der Korridor B ist ebenfalls durch Ladberger Gebiet geplant. Die Vorschlagstrasse von Amprion für den Korridor B verläuft im Ladberger Westen.
Es scheint, als erführe der Korridor B eine größere Akzeptanz in der Bevölkerung, weil es sich um Erdkabel handelt.