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Protest bei der Bauausschuss-Sitzung des Kreises

Am ver­gan­genen Mittwoch (11.9.) fand eine öffentliche Sitzung des Bauauss­chuss­es des Kreis­es Ste­in­furt in der Lengerich­er Gempthalle statt.

Alle 3 Hal­len­schiffe waren bestuhlt, die Halle war mit über 300 Zuhör­ern (nicht 200, wie in der Presse zu lesen war!) sehr gut besucht, einige Besuch­er mussten ste­hen. Auf dem Vor­platz gab es Protest von Betrof­fe­nen und Bürg­erini­tia­tiv­en. In der Halle selb­st waren keine Ban­ner und Plakate erlaubt.

Die drei mit­tler­weile bekan­nten Vertreter von Ampri­on waren eben­falls zuge­gen und stell­ten das Vorhaben 89 vor. Faz­it: Nichts Neues. Die ewig gle­iche Folien­präsen­ta­tion, der gle­iche Vortrag.

Lan­drat Dr. Mar­tin Som­mer, der die Begrüßung und die ein­führende Rede über­nahm, und die Bürg­er­meis­ter von Lengerich und Teck­len­burg, Ste­fan Stre­it und Wil­helm Möhrke, waren sich in ihren Beiträ­gen einig: Es muss eine bessere Lösung gefun­den wer­den als die geplante Freileitung, und nicht der Kosten­fak­tor darf dafür entschei­dend sein. 

Das Beson­dere an diesem Nach­mit­tag und Abend war, wie viel Raum der Ver­anstal­ter den Sor­gen der Bürg­er eingeräumt hat­te. Die Bürg­erini­tia­tiv­en durften sprechen, und für alle Zuhör­er gab es eine sehr großzügig bemessene Frages­tunde, die erst been­det wurde, als tat­säch­lich nie­mand mehr eine Frage stellen wollte. Allerd­ings wur­den aus Sicht des Pub­likums nur wenige Fra­gen von den Ampri­on-Mitar­beit­ern zufrieden­stel­lend beant­wortet, oft gab es die mit­tler­weile schon gewohn­ten lan­gat­mi­gen Aus­führun­gen ohne konkrete Aussagen.

Klar war nach diesem Abend nur wenig. Ampri­on kündigte an, am 30.9. den Antrag zur Raumverträglichkeit­sprü­fung bei der Bezirk­sregierung Mün­ster ein­re­ichen zu wollen. Darin werde auch enthal­ten sein, welche Vorschlagstrasse Ampri­on bevorzuge. Allerd­ings könne man aus Fair­ness­grün­den nicht sagen, welche das sei. Inter­es­sant, wie viel Wert der Net­z­be­treiber plöt­zlich auf Fair­ness legt. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Trend anhält.

Hier geht es zum WN-Bericht vom 12.9. zu diesem Thema.